Stuckrosette mit Blattgold
Also, was wollte ich alles...
Eine Karte herstellen,
die wie eine barocke Stuckdecke aussieht,
mit einem vergoldeten Medaillon in der Mitte.
Ok, was brauche ich alles dafür...
Strukturpaste von StampinUp
und von Boesner,
ein Spitzendeckchen als Schablone,
oder eine Plastikschablone
Goldfolie und Folienkleber von Rayher,
oder Stick-it Papier (Doppelklebe-Papier)
Cardstock Artoz Perle in lindgrün,
ein Stempelkissen in aubergine,
Fingerstempel,
Prägefolder
Na dann mal los
Den Cardstock habe ich 13 x 13 cm geschnitten
und dann mittig so in den Rautenfolder eingelegt,
dass eine Überkreuzung dem Mittelpunkt gebildet hat.
Die Stege habe ich mit dem Fingerstempel und einem Stempelkissen in aubergine sanft eingefärbt.
Achtung: nie Farbe aus dem Kissen mit dem Fingerstempel aufnehmen und direkt auf die Karte gehen,
sondern immer vorher auf einem Stück Papier abstempeln, bzw Farbe abdrücken.
Ihr könnt ruhig auf ein bisschen kreisen, die Farbe darf auch in die Rautenfelder gelangen.
Als Schablone für meine Blattgoldrosette verwende ich mein geliebtes Zierdeckchen in Spitzenoptik (Lace Doilies)
Leider habe ich mein Döschen mit meiner SU-Strukturpaste nicht richtig verschlossen, sie war schon ziemlich hart, deshalb bin ich auf eine Strukturpaste von Boesner ausgewichen.
Die Rosette mittig anlegen, am besten mit Tesa festkleben,
dann die Strukturpaste mit Messer oder Spatel gleichmäßig aufragen, nicht zu dick.
Achtung: nicht über den Rand der Schablone kommen.
Dann fand ich es schön, die Ecken auch noch zu gestalten.
Für die Ecken habe ich ein zweites Deckchen entlang den senkrechten Stegen in vier Teile geschnitten.
Paste auftragen, Schablone abziehen, nicht verwackeln.
Jetzt habt Ihr erst mal Pause und könnt was anderes machen...
Haushaltskram erledigen, einkaufen, lesen, telefonieren,
etwas, das Euch so Spass macht und Euch so beschäftigt,
dass ihr die Finger vom Projekt lasst.
Die Paste muss jetzt in Ruhe trocken.
Solange sie sich noch kalt anfühlt, ist sie noch feucht.
Sie muss trocken sein, weil das Motiv sonst beim Vergolden nachgibt und platt wird.
Und dann wäre es vorbei mit der plastischen Rosette ;-)
Ihr könnt es auch mit Fönen versuchen,
aber Liegenlassen ist besser.
Kleiner Scherz: Das Gras wächst auch nicht schneller,
wenn man daran zieht.
Der Bart des Propheten auch nicht ;-)
Dann kommt das Vergolden
Für mein Thema "Orientzauber" und "Schätze des Orients" habe ich vor etwa einem halben Jahr schon ganz viel ausprobiert und experimeniert:
Echtes Blattgold, Blattgoldflocken und Dekofolie/Spiegelfolie.
Mein Favorit ist Spiegelfolie von Rayer.
Es gibt sie in gold, silber und kupfer.
Ich finde sie einfach zu handhaben und einfach zu bekommen. Man muss nichts bestellen.
Mein Vergoldungstechnik ist Handarbeit.
Klassisch, wie man eben vergoldet.
Man streicht Folienkleber auf,
lässt ihn trocknen, bis er klebrig ist
und legt die Metallfolie auf
Megawichtig:
mit der Goldseite nach oben !!!
mit der Goldseite nach oben !!!
Es macht auch nichts, dass es Zeit bracht,
wir schaffen ein Kunstwerk,
das darf Zeit brauchen ;-)
Wir drücken einen größeren Klecks Folienkleber auf ein Stück Cardstock, nehmen den Kleber mit einem festen Pinsel auf und streichen ihn auf das plastische Muster.
Ich arbeite von links nach rechts.
Man sieht auch sehr schön, welche Stellen man schon bestrichen hat, weil diese Stellen feucht sind und glänzen.
Nun hab Ihr wieder Pause.
Geht weg, lasst es liegen, macht was anderes oder meditiert.
Mindestens eine Stunde lang.
Ihr könnt auch Fönen, aber mit der Kaltstufe.
Wieder megawichtig:
der Kleber muss trocken sein und sich richtig klebrig anfühlen. Vorsichtig mit dem Finger testen.
Ihr bereut es, wenn ihr die Folie zu früh auflegt,
dann müsst ihr nacharbeiten :-(
Jetzt richtig mit dem Fingernagel drüberreiben und rubbeln.
Ihr merkt es sofort, wenn die Folie gut haftet.
Dann zeichnet sich nämlich das Muster klar unter der Folie nach. Dann abziehen.
Was das Tolle daran ist,
wenn das Ergebnis Euch nicht so ganz gefällt, könnt ihr nacharbeiten. Einfach nochmal ein neues Stück Folie auflegen und nochmal darüberreiben.
Man kann dafür auch super Reste verwenden.
Man kann auch ein zweites Mal Kleber aufstreichen,
trocken lassen und nochmal darübergehen.
Es ist wie das Aufbringen einer Patina.
Was alles nicht geklappt hat:
Sticky-Paper
So soll es funktionieren:
Es wird auf die Rückseite der Folie geklebt,
dann Trägerpapier abziehen und auf das Motiv kleben.
Oh je, mein Sticky Paper hat sich so stark mit der Folie verbunden, dass ich das Trägerpapier nicht mehr richtig abbekommen habe. Muss ich nochmal versuchen. :-(
Bigshot
Goldfolie auflegen und statt selber rubbeln durch die Bighot lassen. Oh, das Gold hat sich zwar mit dem Ornament verbunden, aber alles war platt wie eine Flunder.
Muss ich auch nochmal probieren. :-(
(Druck zu hoch.
Oder vielleicht lieber mit Gummimatte arbeiten)
Also,
ich komme mit meinem Vergolden von Hand
zum für mich besten Ergebnis.
Mein Ornament bleibt erhaben,
wie Stuck sein soll.
Meine Vergoldung wirkt leicht antik und edel.
Ich bin glücklich damit.
Als Finish fehlen nur noch diese plastischen Metallbätter.
Zuerst anordnen, dann Stück für Stück wegnehmen, mit Bastelleim bestreichen und wieder auflegen.
Hier auch wieder geduldig sein und die Karte liegen lassen.
Der Leim braucht ein bisschen Zeit bis er anzieht,
aber dann hält alles richtig fest.
Ich habe das vor etwa einem halben Jahr so für mich ausprobiert. Diese Art, Deko-Effekte mit Metallfolie zu erzeugen ist mittlerweile ziemlich angesagt, weil Metallpapiere so "in" sind.
Vielen Dank an Manuela Keller für Ihren tollen Blogbeitrag.
Sie arbeitet mit einem Laminiergerät,
also mit einer schnellen und modernen Technik
Vielen Dank Manuela für die tolle Idee.
Es lohnt sich auf ihrem Blog vorbeizuschauen.
Egal, ob ihr die klassische Technik liebt,
oder lieber die moderne Variante anwendet,
es ist eine tolle Technik,
mit der man edle Goldeffekt in 3D erzielen kann.
Ganz liebe kreative Grüße
Eure
Conni
von Coco Stella Cards